Oktober 2021

Ins Glück
wandern

Getreu unserem Motto «Stay active. Stay well.» gibt es ja kaum eine Sportart, die ich nicht ausprobiere. Aber jetzt im Herbst ist natürlich Wandern meine allerliebste Beschäftigung. Es ist momentan auch einfach so schön in den Bergen wie zu kaum einer anderen Jahreszeit: Milde Temperaturen, angezuckerte Gipfel und die Natur in ihrer schönsten Farbenpracht!

Auch beim Wandern will ich natürlich nicht auf Insiderinformationen verzichten und deshalb habe ich unsere Wanderexpertin Aurelie Bourquin von Zermatters mit Fragen gelöchert. Als erstes betont sie, wie wichtig die Vorbereitung im Vorfeld einer Wanderung ist. Die Tage werden merklich kürzer und die Nächte länger. Das hat natürlich auch Einfluss auf die Aufbruchs- und Umkehrzeit bei einer Wanderung. Deshalb sollte man sich im Vorfeld unbedingt über die Sonnenuntergangs-Zeit informieren, um sicher vor Einbruch der Dunkelheit zurück in Zermatt zu sein. Ferner bringt der Herbst natürlich nicht nur kürzere, sondern auch kältere Tage mit sich und dafür sollte man beim Wandern gewappnet sein. Am besten man packt Fleece-, Softshell- und/oder eine leichte Daunenjacke ein, dazu je nach Wetterverhältnissen auch wasserdichte Überhosen und sogar eine Kopfbedeckung. Ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt: Je kühler es wird, desto langsamer trocknen auch die Wanderwege. Da und dort kann sich also Frost bilden, was die Rutschgefahr ansteigen lässt. Darum sollte das Schuhwerk knöchelhoch, wasserdicht und mit griffiger Profilsohle ausgestattet sein. Sowieso ist das Checken der Wettervorhersage vor einer Wanderung zentral. Im Herbst kann auch mal die Schneegrenze bereits unter 1000 Meter fallen, darauf sollte man vorbereitet sein: also Wettervorhersage verfolgen und Höhenlagen berücksichtigen. Südseitige Anstiege machen es unwahrscheinlicher auf Schnee zu treffen. Am besten führt man so oder so Karten, Touren-Apps und/oder ein GPS-Gerät mit. Des Weiteren ist der Herbst für viele Hütten Saisonausklang und Beginn der Winterpause. Deshalb empfiehlt es sich, die Öffnungszeiten vor Tourenantritt zu prüfen.

Hiking Hotel Zermatt


Für Anfänger und Familien bietet sich laut Aurelie die 5-Seen-Wanderung an. Sie geht um die drei Stunden und man legt dabei um die 450 Höhenmeter zurück. Der Weg verbindet die Seen Stellisee, Grindjisee, Grünsee, Moosjisee und Leisee und das Matterhorn spiegelt sich dabei als perfektes Fotomotiv in drei davon wieder. Zum Essen bietet sich das Ze Seewijinu an, das Lieblingsrestaurant von Aurelie. Die gemütliche Lodge liegt auf 2300 Metern über Meer zwischen Gornergrat und Rothorn. Alle Gerichte werden frisch zubereitet und es gibt für Aurelie nichts schöneres, als diese mit direkter Sicht aufs Matterhorn zu geniessen. Auch ich habe dort schon mal zusammen mit Alex übernachtet, zur Auswahl stehen Doppel-, Drei- und Vierbettzimmer mit einem Badezimmer oder Etagenbad. Das hat Spass gemacht!

Eine weitere geeignete Wanderung für Anfänger und Einsteiger ist Zermatt – Zmutt. Retour geht Aurelie am liebsten über Furi und die Hängebrücke. Fürs Mittagsessen empfiehlt sie das familiengeführte Restaurant Blatten am Fuss des Matterhorns. Gut über den Zmuttweg oder sonst auch via Moos innert 40 Minuten von Zermatt aus erreichbar, bietet sich beim Besuch des Weilers auch gleich die Besichtigung der Gornerschlucht und im Sommer des Ricola-Kräutergartens an. In der Wintersaison bietet das Restaurant übrigens jeweils am Mittwochabend Fondue an.

Hiking Hotel Zermatt

 

Für Fortgeschrittene empfiehlt Aurelie drei unterschiedliche Touren. Erstens die Wanderung Edelweiss – Trif – Hobalm-Arbenbach und zurück über Zmutt. Diese dauert sieben bis acht Stunden und man legt auf der rund 20 Kilometer langen Tour ca. 1200 Höhenmeter zurück. Der Insider hält dabei im Berghaus Trift auf 2337 Metern über Meer, bekannt für seinen Eistee und die hausgemachten Kuchen. Danach bietet sich ein Picknick oder natürlich das Mittagessen im Ze Seewjinu an.

Zweitens die Wanderung von Zermatt über Zmutt nach Stafel, die mit fünf bis sechs Stunden und ca. 600 Höhenmetern weniger lang und intensiv ist. Hier empfiehlt Aurelie, ein eigenes Picknick mitzunehmen, damit man bei den Seen rund um Innerer Staffel eine Pause einlegen kann. Nirgends isst es sich draussen schöner als hier!

Drittens empfiehlt unsere Wanderexpertin den Europaweg über Randa ab Sunegga. Dieser dauert rund sechs bis sieben Stunden und man legt dabei 500 Höhenmeter zurück. Hier ist das Highlight definitiv die Überquerung der längsten Füssgänger-Hängebrücke der Alpen. Auf fast 500 Metern kann man auf Trittgittern über das Zermattertal wandern. Die Brücke überspannt das Grabengufer vom Lärchenberg bis zum Höüschbiel; am höchsten Punkt auf 85 Metern über dem Boden! Wer dabei nicht nur nach unten, sondern auch nach oben schaut, kommt in den Genuss der Aussicht auf das Matterhorn, das Weisshorn und die Berner Alpen. Der Zutritt ist kostenlos und die Brücke kann auch von Randa direkt in zwei bis zweieinhalb Stunden Wanderzeit erreicht werden. Wichtig: schwindelfrei zu sein ist eine Voraussetzung für den Besuch. Dieser ist im Winter ausserdem leider nicht möglich, die Brücke ist dann nicht passierbar.

Hiking Hotel Zermatt


Aurelies Lieblingswanderung führt übrigens über den Höhbalmen, es ist der sogenannte Edelweissweg. Sie mag diese Tour so gerne, weil man hier wenig Leute trifft. Ferner bietet sie eine der schönsten Aussichtspunkte von Zermatt mit Sicht aufs Matterhorn inklusive Nordwand, Zmutt-Grat, Breithorn, Liskamm und Monte Rosa-Massiv! Mit einer Dauer von siebeneinhalb Stunden und 20.7 Kilometern Länge ist die Tour aber auf jeden Fall nur etwas für Fortgeschrittene.

Aurelies Lieblingswanderung ist jetzt auch mein Ziel für diesen Herbst und dafür begleite ich jetzt all unsere Gäste auf ihre Wanderungen. Es gilt zu trainieren, denn irgendwann will ich auf diesem Aussichtspunkt stehen und die unglaubliche Sicht geniessen!

← Alle Blogartikel

Close

Direkt buchen & profitieren

5% Direktbucher Rabatt | Willkommensgeschenk & Tea-Time | Fitness- & Yogaklassen INKLUSIVE